13.02.2017 FNP: “Koob und Koch als Matchwinner”

Unter fünf Sätze geht es gegen die Frankfurter Eintracht nicht. wenn dann aber ein Sieg für die „Tulpen“ zu Buche steht, werden ihnen diese Strapazen recht sein.

Jubelnde „Tulpen“ (hinten, v. l.): SSC Bad Vilbels Trainer Christoph Haase, Anna Laschewski, Jacqueline Pfeiffer, Jeannette Pfeiffer, Rebekka Engelke, Britta Brisken sowie (Mitte, v. l.) Franziska Koob, Nicole Wolf, Julia Schwarzlose, Vanessa Koch, Julia Frey, Julie Teso und (vorne, v. l.) Katrin Hultsch sowie Maike Wendling.

Jubelnde „Tulpen“ (hinten, v. l.): SSC Bad Vilbels Trainer Christoph Haase, Anna Laschewski, Jacqueline Pfeiffer, Jeannette Pfeiffer, Rebekka Engelke, Britta Brisken sowie (Mitte, v. l.) Franziska Koob, Nicole Wolf, Julia Schwarzlose, Vanessa Koch, Julia Frey, Julie Teso und (vorne, v. l.) Katrin Hultsch sowie Maike Wendling.


Einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib haben am Wochenende die Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel in der 3. Liga Süd gemacht. Bei Liganeuling Eintracht Frankfurt – jetzt enorm abstiegsgsbedroht – bejubelten die „Tulpen“ von Christoph Haase und Britta Brisken nach 102 Minuten einen eminent wichtigen 3:2 (25:22, 18:25, 25:16, 19:25, 15:9)-Sieg. Schon im Hinspiel auf Augenhöhe hatten die Vilbelerinnen mit 3:2 das Sagen gehabt.

Passend zu einem besonderen Spieltag, gab es vor dem Spiel eine besondere Motivationszugabe – Bad Vilbels langjährige Mittelblockerin Sabine Schäfer hatte sich per „Mini-Briefchen“ an jede Spielerin gewandt – mit ihrer persönlichen Nachricht ging’s hochmotiviert aufs Feld in der Aufstellung Julia Schwarzlose, Jeanette Pfeiffer, Vanessa Koch, Jacqueline Pfeiffer, Nicole Wolf, Rebekka Engelke und mit den Liberas Katrin Hultsch und Maike Wendling.

Die Eintracht erwischte den besseren Start (5:2). Mitte des Satzes hatten die SSClerinnen den Rückstand ausgeglichen (13:13) und zogen Punkt um Punkt davon. Man spürte bei beiden Teams die Aufregung, so war das Spiel mehr durch Fehler, denn durch starke Aktionen geprägt. Erst gegen Satzende schlug der SSC mit Jeannette Pfeiffer und beim letzten Punkt mit Nicole Wolf richtig zu – 25:22.
„Wir bauen den Gegner auf“

Im zweiten Satz das gleiche Bild – wieder lag der SSC schnell mit 2:6 zurück. Eine kurze Annahmeschwäche, die Frankfurt gekonnt ausnutzte. „Wir lassen uns in dieser frühen Satzphase auch nach Satzgewinn oft sofort wieder den Wind aus den Segeln nehmen – der Gegner scheint am Boden, aber wir bauen ihn auf; das müssen wir ändern“, so Vilbels Kotrainerin Britta Brisken. Der SSC konnte sich vom Rückstand trotz mehrerer Wechsel nicht mehr erholen (19:25).

Der dritte Durchgang sah dann wieder einen wie ausgewechselten SSC. Julie Teso im Zuspiel, Anna Laschewski auf der Diagonalen, Franziska Koob im Außenangriff und Ornela Pezer im Mittelblock waren gekommen. Diesmal waren es die SSClerinnen, die davonzogen. Beim Stand von 12:12 legte Jeannette Pfeiffer eine Aufschlagserie aufs Paket. Ihre Mitspielerinnen, vor allem Anna Laschewski und Franziska Koob, dankten es ihr mit starken Angriffen nach gekonntem Zuspiel von Julie Teso. Am Ende hieß es 25:16 und 2:1, doch der vierte Durchgang war eine Kopie des zweiten: Man lag schnell 0:7 zurück und verlor den Satz mit 18:25.

Im Tiebreak kamen Julia Schwarzlose, Jacqueline Pfeiffer und Vanessa Koch zurück ins Spiel und mit ihnen auch die nötige Frische. Franziska Koob und Vanessa Koch sollten zu Matchwinnern werden – erstere griff nach starken Zuspielen auf Außen praktisch fehlerfrei an und steuerte dann selbst am Aufschlag noch zwei Asse bei und Vanessa Koch brachte gegen Ende des Satzes mit zwei direkten Blockpunkten die Eintracht-Angreiferinnen aus dem Konzept. So gewann der SSC Satz fünf mit 15:9 und das Spiel mit 3:2.

„Derbysieger – das tut nach der Niederlage gegen Wiesbaden und Schmiden richtig gut“, atmete Bad Vilbels Chefcoach Haase durch, „wir haben in den drei gewonnenen Sätzen vor allem im Aufschlag und auch auf dem Feld in der Verteidigung deutlich besser agiert als zuletzt. Das war auch das Ziel der letzten Trainingseinheiten. Dennoch geht es für uns mit einem ganz wichtigen Spiel gegen Mainz kommende Woche in Bad Vilbel weiter – wir müssen nämlich erneut gewinnen, denn Heidelberg ist uns auf den Fersen. Sie spielen noch gegen Frankfurt und Schmiden. Es wird eventuell bis zum letzten Spiel der Saison, wenn wir die Heidelbergerinnen empfangen, eng bleiben.“

SSC Bad Vilbel: Julia Schwarzlose, Julie Teso, Rebekka Engelke, Vanessa Koch, Ornela Pezer, Katrin Hultsch, Maike Wendling, Jacqueline Pfeiffer, Anna Laschewski, Franziska Koob, Jeannette Pfeiffer, Nicole Wolf.