24.09.2019 Wetterauer Zeitung: “Nach Ansprache wie ausgewechselt”

(pm). Ein wenig Anlauf hat es gebraucht, am Ende fuhren die Drittliga-Volleyballerinnen des SSC Bad Vilbel beim Aufsteiger VfB Ulm aber einen ungefährdeten 3:1 (16:25, 25:12, 25:16, 25:23)-Sieg ein. “Der erste Satz war zum Vergessen, aber da muss man Ulm ein Kompliment machen. Sie waren von Beginn an hellwach und spielten einen starken ersten Satz. Mit den Sätzen zwei bis vier bin ich zufrieden, vor allen Dingen, dass wir uns im vierten Satz nochmal so berappelt und das Spiel gedreht haben, war stark”, sagte SSC-Trainer Christoph Haase.

Mit Linda Feil, Noemie Klein und Lilia Heinrich fehlten gleich drei wichtige Spielerinnen im Kader des SSC. Somit blieben Coach Christoph Haase nur zwei Auswechseloptionen. Die Damen aus Ulm, die mit einer 0:3-Niederlage in Lebach in die Saison eingestiegen waren, ließen sich zunächst keine Verunsicherung anmerken. Der Aufsteiger agierte mit starken Aufschlägen und Angriffsaktionen und die Tulpen bekamen nicht viel auf die Kette. Ulm war in allen Belangen überlegen und gewann den ersten Satz deutlich mit 25:16.

Nach deutlicher Ansprache von Haase und Wechsel von Anna Laschewski auf die Außenposition sowie Natascha Raisig auf die Diagonalposition war das Tulpenspiel wie ausgewechselt. Mit Laschewski im Aufschlag und tollen Abwehraktionen rund um Libera Jacqueline Pfeiffer lag man schnell mit 10:0 vorne. Die Mannschaft spielte nun wie aus einem Guß. “Ich hatte mir gewünscht, dass wir zu diesem Zeitpunkt in der Saison schon so weit sind, aber war dann doch überrascht, wie gut das Zusammenspiel lief”, sagte Haase. Die Führung beflügelte und der Satz ging mit 25:12 an die Tulpen.

Der dritte Satz gestaltete sich lange ausgeglichen, Ulm fand nun wieder besser ins Spiel. Beim Stand von 13:13 kam Natascha Raisig zum Aufschlag und gab diesen für die nächsten zehn Punkte nicht mehr ab. Vor allen Dingen Mimona Arzile und Stefanie Freund überzeugten in dieser Phase. Der Satz ging mit 25:16 an Bad Vilbel. Im vierten Satz kam dann erneut etwas Nervosität auf. Zur Mitte des Satzes lag man mit mit 15:18 hinten. Die Auszeit von Haase brachte dann aber die nötige Ruhe und den Siegeswillen zurück. Amelie Krimphoff verkürzte den Rückstand mit starken Aufschlägen fast im Alleingang. Kurze Zeit später, nach starken Linienangriffen von Paula Kastner, wurde der erste Matchball verwandelt (25:23).

Tags darauf stand in heimischer Halle das Finalturnier im Hessenpokal an. Nach einem 3:0-Sieg gegen den Regionalligisten TSV Hanau zog man im Finale gegen den Zweitligisten VC Wiesbaden II mit 0:3 den Kürzeren. Am Sonntag erwartet der SSC den SV Karlsruhe-Beiertheim (15 Uhr).

SSC Bad Vilbel: Mimona Arzile, Amelie Krimphoff, Paula Kastner, Anna Laschewski, Natascha Raisig, Julia Schwarzlose, Jacqueline Pfeiffer, Stefanie Freund, Ruth Wagner.